Bilanz eines erfolgreichen „Experiments“ - Aufhof schließt: „Eine neue Tür wird sich öffnen“

Rund 750 Veranstaltungen, 30 Ausstellungen und insgesamt mehr als 250.000 Besucher*innen: Eine Bilanz, die sich nach 13 Monaten sehen lassen kann. Am Montag, 15. Juli, schließt der aufhof seine Türen am bisherigen Standort in der Seilwinderstraße. Die letzte Veranstaltung läuft bis Samstag, 13. Juli. Nach dem guten Zuspruch und den fruchtbaren Erfahrungen aus den vergangenen Monaten sind sich alle einig: einen solchen Ort braucht es in der Innenstadt.

 

 

Auf Grundlage eines entsprechenden Ratsauftrages prüft die Landeshauptstadt Hannover wie ein Konzept für eine dauerhafte Lösung, die die positiven Erkenntnisse aus der über einjährigen Experimentierphase zusammenführt, aussehen könnte. Auch die bisherigen Partner hannoverimpuls (hi) sowie die Hochschule Hannover (HsH) sprechen sich für eine Verstetigung aus und setzen sich in hohem Maße dafür ein. 

Als im Juni 2023 der aufhof seine Türen öffnete, war die Begeisterung zunächst verhalten. Viele Besucher*innen konnten sich nicht vorstellen, dass dieses Projekt lange überdauern würde. Und doch: „Das Experiment „aufhof“ ist ein voller Erfolg. Schon nach den ersten Wochen war für uns klar, dass wir hier etwas ganz Tolles geschaffen haben. Deshalb sind wir auch momentan auf der Suche nach einer dauerhaften Alternative“, resümiert Oberbürgermeister Belit Onay. „Damit können wir einen wichtigen Beitrag zur Belebung der City schaffen. Und wir kommen dem Wunsch der Politik nach, dieses Projekt fortzuführen.“

Ein Frequenzbringer der vergangenen Monate war sicherlich die Banksy-Ausstellung, die allein rund 110.000 Besucher*innen sahen. Und auch die Pop-up Jugend-Area, Veranstaltungen für Schulklassen, Hannomania und der E-Sports-Bereich wurden gut angenommen. Die Hackathons und gut 170 Workshops und Talks der HsH zeigten, wie gut die unterschiedlichen Formate beim Publikum ankamen.

Die HsH hat mit der innovercity viel positive Resonanz erfahren. Professor Josef von Helden, Präsident der Hochschule Hannover, führt an, dass „gemeinsame Lösungen für Probleme unserer Zeit entwickelt, getestet und mit den richtigen Partner*innen sofort umgesetzt werden konnten.“ Er richtet den Blick nach vorne: „Wir werden nun einen Beteiligungsprozess zur Entwicklung eines tragfähigen Konzeptes für die dauerhafte Etablierung von innovercity starten.“

Der aufhof hat sich zu einem wichtigen Ort in der Innenstadt an der fragilen Nahtstelle zwischen der zentralen Einkaufsstadt und der Altstadt entwickelt, da sind sich alle Projektbeteiligten einig. Doris Petersen, Geschäftsführerin von hi: Der aufhof hat als Dialogplattform und Begegnungsort neue Maßstäbe gesetzt und bundesweit Aufmerksamkeit erregt. Nicht nur die Veranstaltungen selbst, sondern auch der anliegende Einzelhandel und die benachbarten Gastronomiebetriebe haben von dem Projekt profitiert. Für die Zukunft haben wir noch viele Ideen, Hannover als zentralen Ort für Innovation, Kreativität und gesellschaftlichen Dialog weiter zu stärken.“

Stadtbaurat Thomas Vielhaber ist von der Strahlkraft des Projektes nach wie vor begeistert: „Insgesamt war der aufhof ein Projekt auf Zeit, das einen großen Leerstand in der Innenstadt vermieden hat und ein Ort, an dem Stadtentwicklung und Baukultur, Digitalisierung und Wissenschaft, Kultur und Bürger*innenbeteiligung, Innovation und Wirtschaft aufeinandertrafen. Alles knüpfte nahtlos an Leitprojekte aus unserem integrierten Innenstadtkonzept an und wir konnten als Stadt mit unseren Themen zu den Bürger*innen kommen. Zugleich bestand Raum für alle Interessierten, sich und ihre Themen zu präsentieren und zu diskutieren. Der aufhof überraschte immer wieder mit neuen, kreativen Formaten. Für uns als Verwaltung ist deshalb klar, dass sich zwar eine Tür schließt, aber eine andere Tür sich öffnen wird.“

Da die Schlussrechnung noch nicht erfolgt ist, stehen die Gesamtkosten noch nicht fest. Die Kosten werden im Wesentlichen durch die Landeshauptstadt Hannover, das Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie die Hochschule Hannover getragen. Darüber hinaus wurden durch Vermietungen der Flächen sowie durch Sponsoring-Beiträge (zum Beispiel durch enercity) zusätzliche Einnahmen generiert.

Die Landeshauptstadt, die HsH und hannoverimpuls danken allen Unterstützer*innen, ohne diese wäre das Projekt nicht möglich gewesen.

Die Zahlen im Einzelnen:

Für LHH und hi:

  • 145 Veranstaltungen (LHH und Vermietungen), oft ganztägig
  • Auditorium: 245 Veranstaltungen, oft Hochschule, LHH, viele Vermietungen (u.a. Gesundheitswochen), zahlreiche Kooperationen mit Kultureinrichtungen (Staatsoper, TAK, hmtmh, Orchester im Treppenhaus, Forum Augustino Steffani) und VolkswagenStiftung, HAZ-Forum etc.
  • Showroom: 30 Ausstellungen
  • Rund 110.000 Besucher*innen der Banksy-Ausstellung
  • Rund 75.000 Besucher*innen

 

Für die HsH:

  • Insgesamt 382 Veranstaltungen:
  • 167 Workshops/Talks
  • 56 Vorträge
  • 19 Branchen Meetups
  • 55 Seminare
  • 50 weitere Veranstaltungen wie Vernissages, Preisverleihungen usw.
  • 25 Brainfood-Talks
  • 296 Ausstellungstage
  • inklusive o.g. plus 1 Festival und Hackathons: 31.560 Besucher.

HI-SCORE Museum:

  • 48 Stunden pro Woche geöffnet, bundesweit große Resonanz, 4.500 Eventbesucher*innen (z.B. Schulklassen) plus weit über 100.000 Online-Gäste
  • insgesamt rund 53.000 Besucher*innen
  • mehr als 200 Exponate

Mehr 20 größere Events, wie Turniere, Cosplay-Wettbewerbe und nahezu an jedem Wochenende kleinere Turniere und Community-Treffen.

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Projektleiterin Unternehmenskommunikation
Corinna Marwede
Projektleiterin Unternehmenskommunikation
hannoverimpuls GmbH
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