KlimaList

Nachhaltiges Modellprojekt 
© Landeshauptstadt Hannover
KlimaList Logo

Die Landeshauptstadt Hannover hat von 2012-2022 das „Gewerbegebiet Lister Damm / Am Listholze“ (kurz: KlimaList) im Nordosten Hannovers Richtung nachhaltiges Gewerbegebiet entwickelt.

Das Projekt wurde vom Fachbereich Wirtschaft der Landeshauptstadt durch die städtische Wirtschaftsförderung ins Leben gerufen, mit der Zielsetzung ansässige Unternehmen - und damit das Gewerbegebiet - für künftige Herausforderungen z.B. beim Klimaschutz fit zu machen.

Mithilfe der Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) wurde 2017 ein Klimaschutzkonzept fertiggestellt und auch von 2018 bis 2021 eine Klimaschutzmanagerin eingesetzt.  

 

Gebietskarte KlimaList

 

 

Bilanz 

Die Stadt zieht insgesamt ein positives Resümee. Unternehmer*innen haben sich über den Klimaschutz informiert und verschiedene Angebote wahrgenommen wie Informationsveranstaltungen, Energieberatungen oder auch die Umsetzung von einzelbetriebliche Maßnahmen mithilfe eines Förderprogramms für nachhaltiges Wirtschaften. Auch die Pandemieeinschränkungen gegen Ende des Managements haben nicht nur Schlechtes gebracht. So ist in dieser Zeit der digitale Marktplatz im Internet entstanden der jetzt als Informations- und Kommunikationsplattform genutzt wird. Auch das KlimaList-Unternehmensnetzwerk ist aus diesem Prozess hervorgegangen, welches hauptverantwortlich von zwei Unternehmerinnen aus dem Gewerbegebiet gelenkt wird.

Unternehmensnetzwerk KlimaList 

Nach Beendigung des Klimaschutzmanagements rückt die Wirtschafsförderung als Impulsgeber für eine nachhaltige Entwicklung im Gewerbegebiet List in die zweite Reihe und übergibt den Staffelstab an das KlimaList Unternehmensnetzwerk als Impulsgeber zur nachhaltigen Entwicklung vor Ort. Eingeleitet wurde dieser Übergang bereits durch die Übernahme des Internetauftritts „Marktplatz KlimaList“ von der Stadt zum Unternehmensnetzwerk. Die Wirtschaftsförderung steht aber dem Netzwerk als Unterstützer zur Seite um die nachhaltige Entwicklung vor Ort weiter zu beflügeln.

Ziel des Netzwerkes 

Hauptanliegen der Protagonisten ist die Vernetzung von Unternehmen aber auch Institutionen und Interessierten auf allen Ebenen. Hierdurch sollen sich Unternehmen untereinander besser kennenlernen, Informationen austauschen und gemeinsame Interessen und/oder Projekte und verfolgen um das Geschäftsklima insgesamt zu verbessert. Gleichzeitig steht auch Nachhaltigkeit im Fokus des Netzwerks, sodass gleichzeitig etwas für die Umwelt und den Klimaschutz getan wird.

Unternehmen aus der List sind eingeladen, sich für ein gutes Klima – in jeglicher Hinsicht – im Netzwerk einzubringen, beispielsweise bei einem der monatlichen Unternehmenstreffen oder durch direkte Kontaktaufnahme mit den Netzwerksprecherinnen.

Ein Auftakt nach der Corona-Zeit war die Präsensveranstaltung des Unternehmensnetzwerks am 29. August 2022 in der BMW Niederlassung Hannover List, welche über E-Mobilität und Energiebeschaffung von Unternehmen informierte und Möglichkeiten zur Vernetzung untereinander bot. Ausführliche Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier

 

Klimaschutz-Teilkonzept Gewerbegebiet Lister Damm / Am Listholze

Thema des Abends war, wie Unternehmen sich im KlimaList-Gewerbegebiet zusammen klimaneutral aufstellen können. Im vollbesetzten Saal Steinhuder Meer im Haus der Wirtschaftsförderung haben sich zahlreiche Teilnehmer*innen zu Förder- und Beratungsmöglichkeiten informiert.

Die Leiterin der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Hannover - Frau Gabriele Zingsheim - hat zusammen mit dem KlimaList Unternehmensnetzwerk den Abend eröffnet. Es ging darum, Unternehmen bestmöglich zu unterstützen, Unternehmen miteinander zu vernetzen und Unternehmen wie auch das gesamte Gewerbegebiet nachhaltig aufzustellen.    

Netzwerkabend KlimaList am 16. März 2023 © Landeshauptstadt Hannover
Netzwerkabend KlimaList am 16. März 2023

Den Start hat Herr Tobias Knoke von der Klimaschutzagentur der Region Hannover gemacht. Bei der Vorstellung von Projekten der Klimaschutzagentur der Region Hannover für Unternehmen wurde die e.coBizz-Impulsberatung vorgestellt, vom Energie-Effizienz-Check, Energie-(Notfall)Einspar-Check, Solar-Check oder dem E-Mobilitäts-Check können Unternehmen ihren Beratungsschwerpunkt für sich auswählen. Außerdem wurde das Bündnis Klimaneutral in der Region Hannover vorgestellt. Alle Bündnispartner verpflichten sich, im Jahr 2035 klimaneutral zu sein. Dabei werden Unternehmen zur Reduzierung der Treibhausgase bei der THG-Bilanzierung, der Beratung für maßgeschneiderte Maßnahmen, der Kompensation und Zertifizierung und Kommunikation von der Klimaschutzagentur der Region Hannover fachlich begleitet.

Herr Littwin vom proKlima - Der Enercityfonds hat über „PV-Anwendungen und proKlima Förderangebote für Unternehmen“ informiert. Bei der Förderung für sogenannte Nichtwohngebäude können Expertenberatungen zu Solar und Heizung in Anspruch genommen oder Förderungen zu Wärmeversorgung, Solarstrom Fassade oder auch Solar & Gründach beantragt werden. Zu den verschiedenen Förderprodukten wurden Beispiele vorgestellt, Vor- und Nachteile benannt und Einblicke gegeben, welche Förderung in Anspruch genommen werden kann. So ist beispielsweise im Rahmen der Förderung PV-Lotse auch eine steuerrechtliche Beratung für die Unternehmen möglich.

Zur Abrundung hat Herr Fiedler von der envibe GmbH an einem Best-Practice-Beispiel veranschaulicht, wie eine Heizungserneuerung aus Sicht eines Energieberaters umgesetzt werden kann. Die envibe GmbH bietet Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen an, um klimaneutral zu werden.

Anschließend haben die Teilnehmer*innen ausgiebig die Gelegenheit genutzt, sich untereinander auszutauschen. 

Die Veranstaltung stellt den Auftakt einer Veranstaltungsreihe für Unternehmen im Gewerbegebiet KlimaList dar. Noch mindestens zwei weitere Veranstaltungen sollen 2023 folgen –  diesmal mit verkürzten Wegen direkt im Gewerbegebiet.

Kontakt

Landeshauptstadt Hannover
Tagore Tobschall

Fachbereich Wirtschaft - Wirtschaftsförderung
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