Gründungsstory November WG Match

Mit WG Match leichter geteilten Wohnraum finden

Bezahlbaren Wohnraum beziehungsweise überhaupt eine Wohnung zu finden, ist derzeit eine echte Herausforderung. Vor dieser Aufgabe stand auch Sebastian Baumann (24), als er auf der Suche nach einem WG-Zimmer in Lüneburg war. Als Student hatte er sich bei vielen WGs beworben und bekam einfach keine Antworten. Auf der anderen Seite wurden Wohngemeinschaften mit Anfragen bombardiert und waren bei der Auswahl ihrer neuen Mitbewohner*innen schlichtweg überfordert. Für Sebastian war schnell klar, dass das einfacher gehen muss. Gemeinsam mit Jason Mann (24), Elias Peeters (24) und Noah Peeters (27) entwickelte er die Idee von WG Match, die nach dem Prinzip einer Dating-App arbeitet. Hier bringen sie Suchende mit allen Formen von geteiltem Wohnraum in einer Plattform zusammen.

© Kevin Münkel



Damit das funktioniert, basiert die App auf einem Swipe- und Match-Prinzip zur optimalen Zuordnung. Inzwischen hat die App vielen Studierenden in Lüneburg, Hannover, Hamburg und Berlin geholfen, das passende Zimmer zu finden. Der Ausbau in weiteren Städten ist geplant.

Jason, was kostet die Nutzung Eurer App?

Die App ist für Suchende und Anbietende kostenfrei. Umsatz wollen wir über Werbung generieren, dazu kommen Bezahl- und Premium-Modelle sowie webbasierte Plattformen im Abo, die zum Beispiel von lokalen Trägerstellen genutzt werden können. Aktuell sammeln wir noch Anwender-Erfahrungen. Daraus ergeben sich neue Features und Updates, die die WG-Suche noch weiter verbessern und vereinfachen. Wir wollen zusätzliche Bereiche des Zusammenlebens öffnen. Dafür haben wir mit WG Sync schon eine Nachfolge-App entwickelt mit Putzplänen, Einkaufslisten und Rezeptvorschlägen bis hin zum Managen einer Wohngemeinschaft. So werden wir zum MUSS für jede WG und sind immer präsent.

Das heißt, ihr habt mit WG Match aktuell ein tolles Hobby?

Wir sind (noch) junge Erwachsene, die sich zum Teil selbst noch im Studium oder frisch im Arbeitsleben befinden. Aktuell haben wir kaum Ausgaben. Die Programmierung und alles weitere drum herum haben wir selbst gemacht. Zudem haben wir ein Gründungsstipendium bekommen, was geholfen hat, externe Kosten für etwa Marketing abzufedern. Zusätzlich konnten wir eine erfolgreiche „Family & Friends“-Runde abschließen und haben auch unser privates Vermögen investiert. Im Augenblick geht es uns aber erst mal darum, die App nach vorne zu bringen und Millionen von Menschen dabei zu helfen, den Suchprozess schneller, einfach und spaßiger zu gestalten. Unser Ziel ist es, nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland so viele Menschen wie möglich bei der Suche nach einer passenden Bleibe zu unterstützen. Außerdem wollen wir jetzt auch unser Projekt „Wohnen für Hilfe“ weiter vorantreiben. 

Was versteht man unter „Wohnen für Hilfe“?

Viele ältere Menschen leben alleine in großen Häusern oder Wohnungen. Die Kinder sind aus dem Haus, ein Partner ist vielleicht schon verstorben. Die leeren Zimmer könnten von Studierenden genutzt werden, die im Gegenzug ihre Hilfe anbieten. Sei es beim Einkauf, Schnee schippen oder auch mal beim Rasenmähen. So bringen wir ältere und jüngere Menschen zusammen, fördern das soziale Zusammenleben und helfen dabei, neuen geteilten Wohnraum zu schaffen.

Wie wird man auf die App aufmerksam?

Wir veranstalten Events für Studierende, bei denen der Spaßfaktor im Vordergrund steht. So kommt man ganz automatisch auf WG-Match. Außerdem spricht es sich unter Studierenden ganz schnell rum, wie und über wen man ein Zimmer gefunden hat.

Wie hat euch hannoverimpuls bei der Gründung zur Seite gestanden?

Wir waren bei „Einfach Gründen“ dabei und haben mit vielen Profis über unsere Ideen gesprochen. Das allein war schon mal super. Später gehörten wir zu den Nominierten des letzten Startup Impulswettbewerbes. Die Vorbereitung auf den letztWettbewerb hat richtig viel gebracht. Hier konnten wir inhaltlich viele Punkte mitnehmen, die uns sehr geholfen haben. Wenn man bei hannoverimpuls erst mal im Verteiler ist, bekommt man immer wieder wichtige Impulse und Kontakt zu anderen Gründer*innen, was uns ja auch weiterhilft.

Welche Tipps gibt es für andere Gründer*innen?

Man sollte nicht zu festgefahren sein und auch den Mut haben, von der ursprünglichen Idee abzuweichen. Lasst Eure Ideen von anderen testen. Dann kriegt man schnell ein Gefühl dafür, wie die Idee ankommt. Das motiviert und es gibt neue Sichtweisen und Ideen. Auch Probleme sollte man nicht einfach wegdenken, sondern dafür innovative Lösungen finden. Denn Probleme lösen sich meistens nicht von alleine auf.

Im Team zu gründen, war für uns einfacher als alles alleine zu machen. Jeder hat seine Stärken und es gibt entsprechende Sparring-Partner.


 

Kontaktdaten:

WG Match UG (haftungsbeschränkt)

Jason Mann

Tel.: 0159-02313385

E-Mail: jason.mann@wg-match.de

www.wg-match.de

 


Wie war die Zusammenarbeit mit hannoverimpuls?

Wir hatten gleich mehrere Ansprechpartnerinnen. Insgesamt war die Zusammenarbeit sehr gut. Es gab viel Input, den wir gut umsetzen konnten. Es hat Spaß gemacht. Und auch das Netzwerk hat uns in vielen Bereichen weiterhelfen können.

Anke Pawla, Projektleiterin Gründung und Entrepreneurship von hannoverimpuls über  das „WG Match“-Team:

Eine gute Idee, die gerade in der jetzigen Zeit gebraucht wird. Ich bin ziemlich sicher, dass WG Match mit seinem Gründungsteam weiterhin Erfolge feiern wird.

 

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