Robotik-Engagement der Region Hannover
2013 wurde mit dem Aufbau des Roberta RegioZentrums Hannover der Startschuss zur heutigen Robotics City gegeben. Inzwischen hat sich einiges getan und das Robotik-Öko-System der Region Hannover ist beständig gewachsen. Hier erhalten Sie einen Überblick zur Robotik-Historie der Region Hannover inklusive bisheriger Aktivitäten, Zusammenhänge und Schnittstellen.
Auf dieser Seite finden Sie eine chronologische Übersicht der bisherigen Aktivitäten der Region Hannover zur Förderung der Robotik im Wirtschaftsraum Hannover.
2013 – Initialzündung mit dem Roberta RegioZentrum Hannover
Am Johannes-Keppler-Gymnasium in Garbsen werden die ersten Grundlagen für das heutige Roberta RegioZentrum Hannover gelegt. Schülerinnen und Schüler erhalten die Chance, ihre technischen Kompetenzen in klassen- und schulübergreifenden Robotik-Wettbewerben unter Beweis zu stellen. Damit unterstützt die Region Hannover erstmalig ein Projekt zur Förderung des Robotik-Nachwuchses mit dem Ziel, Mädchen und Jungen frühzeitig für die Technologie zu begeistern, Ängste zu nehmen und Selbstvertrauen im Umgang mit Robotik aufzubauen.
2013 – erste Teilnahme an der IdeenExpo
Schülerinnen und Schüler des Roberta RegioZentrums Hannover nehmen erstmalig an der IdeenExpo teil und stellen am Stand der Region Hannover ihr wachsendes Angebot einer breiten Öffentlichkeit vor.
2015 – Ausweitung aufs Studium
Die Region Hannover weitet ihre Robotik-Aktivitäten auf den universitären Bereich aus. Im Jahr 2015 unterstützt sie erstmalig die LUHbots, das Studierendenteam der Leibniz Universität Hannover, das regelmäßig an nationalen und internationalen Wettbewerben der mobilen Robotik teilnimmt.
Gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Hannover wird auf der IdeenExpo 2015 ein Stand aufgebaut, auf dem sowohl Schülerinnen und Schüler des Roberta RegioZentrums als auch Studierende ihre Roboter präsentieren, um die Entwicklungsmöglichkeiten von der Schule bis hin zum Studium aufzuzeigen.
2016 – Entstehung der roboterfabrik
Die Förderung des Robotik-Nachwuchses wird strategisch weiterentwickelt. Gemeinsam mit der Leibniz Universität Hannover (LUH) wird im Jahr 2016 die „roboterfabrik“ gegründet – ein Lernort, an dem moderne Robotik erlebbar und für verschiedene Zielgruppen zugänglich gemacht werden soll.
Durch ein integriertes und durchgängiges Ausbildungsangebot soll der Brückenschlag von der Schule bis in die Robotik-Ausbildung an der LUH gemeistert und durch Unternehmenskooperationen die strategische Verknüpfung mit der Industrie ermöglicht werden.
2017 – dritter Auftritt auf der IdeenExpo
Es entstehen weitere Kooperationen im Bereich Robotik mit Berufsschulen aus der Region Hannover, um die Qualität in der Ausbildung zu steigern und attraktive Angebote rund um das Thema Robotik für die niedersächsische Berufsausbildung zu ermöglichen.
Am Gemeinschaftsstand der IHK, LUH und Region Hannover auf der IdeenExpo 2017 werden konkrete Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten am sensitiven Roboter der Firma Franka Emika vorgestellt. Auch das Konzept eines „IHK-Zertifikatslehrgang Robotik“ und der nachhaltige Einsatz von Robotik in Berufsschulen werden dort erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert.
2018 – Robotik meets Virtual Reality
„Robotik verstehen durch Erleben in virtuellen Trainingswelten“
Der Ansatz der roboterfabrik wird fortentwickelt und mit weiteren in der Region Hannover ansässigen Initiativen, wie dem APITSLab aus dem Serious Games-Bereich, verknüpft
2018 erhält das Unternehmen forward ttc den Zuschlag für ihr Projekt „Robotik verstehen durch Erleben in virtuellen Trainingswelten“ mit dem Ziel, bedarfsgerechte Weiterbildungsmaßnahmen zu Robotik und Automatisierungstechnik in Form virtueller Trainingswelten zu konzipieren und umzusetzen. Teilnehmer tauchen beispielsweise in virtuelle Produktionsanlagen ein, um mit der Technik zu interagieren. Wissen zu Robotik kann so wirtschaftlich einer breiten Masse zur Verfügung gestellt und hautnah vermittelt werden.
2018 – Unterstützung von Ausgründungen im Gebiet Robotik
Student Accelerator: Robotics and Automation
Auch die Förderung von Ausgründungen im Bereich Robotik stellt seit 2018 ein Handlungsfeld der Region Hannover dar. Am Mechatronik Zentrum der Leibniz Universität Hannover startet erstmalig das Entrepreneurship-Tutorium – Student Accelerator: Robotics and Automation, das Studierenden ermöglicht, bereits während des Studiums eigene Gründungsideen zu testen und voranzutreiben.
2018 – Robonatives Robokind-Robotics for mankind Stiftung
Getragen von der Idee eines durchgängigen und modernen Robotik-Ausbildungskonzeptes wird 2018 die Robokind Stiftung gegründet. Gründer ist der damalige Leiter des Instituts für Regelungstechnik an der Leibniz Universität Hannover Prof. Dr. Sami Haddadin.
Die Region Hannover unterstützt den Aufbau der Stiftung mit dem Ziel, die Aktivitäten der roboterfabrik an der LUH zu einem nachhaltigen Baustein für die moderne Robotikausbildung in der Region Hannover und mittelfristig auch in ganz Niedersachsen weiter zu entwickeln.
Wesentliche Zielsetzungen sind die Vernetzung und Koordination der Hauptakteure sowie die Erarbeitung neuartiger Robotik-Ausbildungs- und Lehrkonzepte für Studierende, Lehrer/innen, Schüler/innen, Berufsschüler/innen und Fachkräfte. https://robokind.de
2019 – Robotik-Vielfalt auf der IdeenExpo 2019
Die Vielfalt, die die Region Hannover mittlerweile im Bereich der Robotik zu bieten hat, wird auf der IdeenExpo 2019 besonders sichtbar. Am Gemeinschaftsstand der Region Hannover und IHK gibt es eine Vielzahl an Mitmachaktionen des Roberta RegioZentrums, der roboterfabrik oder forward ttc.
Zudem bietet die IdeenExpo in diesem Jahr ein ganz besonderes Highlight: Das gemeinsam von der Robokind Stiftung, BBS Neustadt am Rübenberge und IHK Hannover entwickelte IHK-Zertifikat „Anwender/in für kollaborierende Roboter“ wurde fertig entwickelt und die ersten Azubis, die dieses Zertifikat errungen haben, werden auf IdeenExpo gefeiert .
2019 – Erste Junior RoboCup-Europameisterschaft in Hannover
Die Region Hannover beteiligt sich erstmalig an der Ausrichtung der Junior RoboCup Europameisterschaft, einem der größten Robotik-Wettbewerbe der Welt. Als Europas größtes Jugendevent für Naturwissenschaften und Technik bietet die IdeenExpo 2019 dafür den idealen Rahmen. Unter Federführung der IdeenExpo GmbH wird das Event mit großem Erfolg zum ersten Mal in Hannover durchgeführt.
2019 – Roberta-Schüler gewinnen erste Weltmeisterschaft in Sydney
So sehen Weltmeister aus: Das Schülerteam des Roberta RegioZentrums gewinnt den Weltmeistertitel beim Junior RoboCup-Turnier in Australien in der Kategorie Rescue Maze. Das i-Tüpfelchen der bisherigen Wettbewerbserfolge und ein Riesenerfolg für das 2013 gegründete Roberta RegioZentrum Hannover.
Die Erfolgsserie hält an. Teams des Roberta RegioZentrum erringen bis 2022 weitere Europa- und Weltmeistertitel.
2019 – Kostengünstige Automatisierung für Unternehmen
2019 startet das Projekt „Kostengünstige Automatisierung für kleine Unternehmen: CoBots in der Produktion“, das von der TEWISS - Technik und Wissen GmbH durchgeführt wird. Das Projekt behandelt die Einführung von (Teil)Automatisierungen in kleinen und mittleren Produktionsbetrieben durch die Integration von Kollaborativen Robotern (CoBots) in die Produktionsprozesse.
Ziel ist folglich nicht nur die Vermittlung von Wissen zu neuen Robotertechnologien, sondern auch die gezielte Anwendung der Technologie im eigenen Unternehmen sowie damit verbundene Möglichkeiten und Grenzen.
2019 – Erstes Robotik-MeetUp für Interessierte
Robotik wird mehr und mehr zum Thema, das auch in der breiten Öffentlichkeit Anklang findet. 2019 startet die Region gemeinsam mit Hannoverimpuls die Veranstaltungsreihe „Robotik MeetUp“, bei der Robotik-Interessierte aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenkommen und sich zu unterschiedlichen Themenstellungen austauschen können. Das MeetUp bietet eine Plattform, auf der Ideen diskutiert und neue Eindrücke gewonnen werden können.
2019 – Ausbau der Robonatives Initiative der Robokind Stiftung
Die Aktivitäten der Robokind Stiftung nehmen weiter an Fahrt auf. 2019 startet das Projekt „Robonatives Initiative“, die High-Tech-Bildungsoffensive auf dem Gebiet der Robotik und Künstlichen Intelligenz, anteilig finanziert aus EU-, Landes- und Regionsmitteln. Verfolgt wird eine nachhaltige und langfristige Fachkräftestrategie zur Stärkung der Region Hannover und des Landes Niedersachsen.
Durch den Aufbau eines regionalen Robonatives-Netzwerks und die Identifizierung weiterer Standorte für roboterfabriken sollen Robotik und KI einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und der Ansatz der roboterfabrik an der LUH weiter in die Fläche Niedersachsens getragen werden. Zentral ist zudem die Entwicklung und Erprobung zielgruppenspezifischer Robotik-Curricula mit IHK-Zertifikation nach dem Vorbild des IHK-Zertifikatslehrgangs „Anwender/in für kollaborierende Roboter“. Damit schafft das Projekt die Grundlagen für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Schlüsselbranchen in der Region Hannover, dem Leine-Weser-Raum und Niedersachsen.
2020/2021 – Ausgezeichnete Robotik in Hannover
Der Erfolg der durch die Region Hannover unterstützten Robotik-Projekte wird in der Öffentlichkeit immer mehr honoriert:
2020 werden das Roberta RegioZentrum und die roboterfabrik an der LUH mit ihren Schüler/innen- und Studierendenteams als „Digitaler Ort Niedersachsen“ ausgezeichnet.
https://roberta-hannover.de/robotik-initiative-als-digitaler-ort-niedersachsen-ausgezeichnet
Ein paar Monate später erhält auch die Robokind Stiftung mit ihrer Robonatives Initiative die Ehrung als „Digitaler Ort Niedersachsen“, welche vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium an Projekte vergeben wird, die die Digitalisierung in Niedersachsen in besonderer Weise voranbringen.https://robokind.de/robonatives-initiative-erhaelt-auszeichnung-digitaler-ort-niedersachsen/
Im Sommer 2021 verteidigen die Schüler/innen des Roberta RegioZentrums Hannover erfolgreich ihren Titel und werden nach der Spitzenleistung 2019 in Sydney bereits zum zweiten Mal Weltmeister beim RoboCup Junior, der erstmalig online stattfindet. Darüber hinaus wird ein Vizeweltmeistertitel, ein dritter Platz sowie ein 6. Platz unter allen Teams errungen. Die Freude ist riesig und die Weltmeister und Siegerteams werden mit einem Empfang in der HDI-Arena gefeiert.
https://roberta-hannover.de/weltmeisterlicher-empfang-fuer-roboter-nachwuchs
Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Im Herbst 2021 erhält die Robokind Stiftung in Kooperation mit der roboterfabrik an der Leibniz Universität Hannover, der Industrie- und Handelskammer Hannover und der Region Hannover für das Projekt Robonatives Initiative den Niedersächsischen Innovationspreis 2021 in der Kategorie Kooperation. Gefeiert wurde im Landesmuseum Hannover, wo der Preis, der unter der Schirmherrschaft von Wirtschaftsminister Dr. Althusmann und Wissenschaftsminister Thümler steht, überreicht wurde.
https://robokind.de/die-robonatives-initiative-gewinnt-den-innovationspreis-2021-in-der-kategorie-kooperation/
2021 – Aufbau des Cobot-Experimentallabors zum RoboHub Niedersachsen
Zur weiteren Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe werden in den Räumlichkeiten des Maschinenbau-Campus Garbsen ein Seminarraum und eine Versuchsfläche mit Cobots und Greifern verschiedener Hersteller bereitgestellt. Mit diesem Cobot-Experimentallabor wird ein herstellerneutraler Testraum geschaffen, in dem niedrigschwellige Workshops durchgeführt werden können und in denen Mitarbeitende produzierender KMU von Mitarbeitenden verschiedener Robotik-Institute für die Umsetzung von Cobot-Anwendungen motiviert und qualifiziert werden.
2021 – Ausgründung weiterer roboterfabriken
Im Rahmen der Robonatives Initiative der Robokind Stiftung werden weitere Robotik-Standorte in Niedersachsen identifiziert und mit Hilfe verschiedener Kooperationspartner bereits nach kurzer Zeit neue roboterfabriken mit Branchenschwerpunkt nach dem Vorbild der roboterfabrik an der LUH aufgebaut.
Als neuer Standort in Hannover entsteht am KRH Nordstadt Krankenhaus das ZeRiG – Zentrum für Robotik im Gesundheitswesen – in dem die Robokind Stiftung in Kooperation mit der Neurochirurgischen Abteilung das Thema der Medizin- und Pflegerobotik nach vorne bringen möchte. Auch hier unterstützt die Region Hannover als strategische Kooperationspartnerin. Weitere Standorte sind an der Leuphana Universität Lüneburg und der Jade Hochschule Wilhelmshaven.
2022 – Ausweitung der Robotikaktivitäten auf das Gesundheitswesen mit TROIA
Mit dem Projekt „TROIA 1 Taktile Robotik im Arbeitsumfeld Medizin und Pflege“, das von Ende 2021 bis Ende 2022 durch die Robokind Stiftung durchgeführt wird, erfolgt eine gezielte branchenspezifische Vertiefung der Robotik-Ausbildungsaktivitäten am Standort.
Anknüpfend an die Erfahrungen aus der Robonatives Initiative, sollen ein Robonatives Netzwerk mit Fokus auf dem Gesundheitswesen initiiert, konkrete Bedarfe der Zielgruppen im Gesundheitswesen erhoben und Schulungen für Fachkräfte, Azubis und Studierende aus Medizin und Pflege entwickelt und erprobt werden.
Damit trägt das Projekt zur Fachkräftesicherung innerhalb einer der zentralen Leitbranchen in der Region Hannover, dem Raum Leine-Weser und ganz Niedersachsen bei. Das Zentrum für Robotik im Gesundheitswesen (ZeRiG) bietet hierfür den idealen Schulungsort
https://robokind.de/projekte/zerig-zentrum-fuer-robotik-im-gesundheitswesen/
Kontakt
Hanna Sander-Böving
Region Hannover
Beschäftigungsförderung
Fachbereich Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung