10 Jahre Roberta-Challenge: Ein Meilenstein für die Nachwuchsförderung der Robotik
Was 2014 als von Schüler*innen selbst entwickelte Idee begann, hat sich mittlerweile zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten Roboterwettbewerbe für Jugendliche entwickelt. Mit der Feier dieses Jubiläums im Lichthof der Leibniz Universität Hannover wird nicht nur ein Rückblick auf zehn Jahre voller Innovationen und Herausforderungen geworfen, sondern auch die neue Version des RITA-Bausatzes vorgestellt – ein Schulrobotersystem, das das Potenzial hat, den Unterricht in Technik und Programmierung nachhaltig zu verändern.
Roberta RegioZentrum Hannover: 10 Jahre Leidenschaft für Robotik
Das Roberta RegioZentrum Hannover (RRZ) wurde 2013 ins Leben gerufen und ist mittlerweile das älteste Robotik-Projekt der Region Hannover. Unterstützt durch das Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) und seit Beginn durch die Region Hannover gefördert, setzt das RRZ auf die nachhaltige Begeisterung junger Menschen, insbesondere von Mädchen, für Technik. Ziel des Zentrums ist es, Robotik und Informatik in Schulen zu bringen und Lehrkräfte zu befähigen, diese Themen in den Unterricht zu integrieren.
Im Zentrum steht dabei die Roberta-Challenge – ein Schülerwettbewerb, der von Jugendlichen für Jugendliche organisiert wird. Seit ihrer ersten Durchführung 2014 hat sich die Challenge stetig weiterentwickelt und ist zu einem echten Highlight für Schulen in der Region Hannover geworden. In diesem Jahr werden über 150 Schülerinnen und Schüler in 41 Teams erwartet, dazu kommen 4 Teams von Lehrkräften, die sich ebenfalls der Herausforderung stellen.
Die Roberta-Challenge: Innovation durch Teamwork und Kreativität
Was die Roberta-Challenge so besonders macht, ist der kreative und interaktive Ansatz, mit dem Schülerinnen und Schüler in die Welt der Robotik eingeführt werden. Die Teilnehmenden entwickeln im Vorfeld des Wettbewerbs ihren eigenen fahrbaren Roboter, den sie am Wettbewerbstag auf einem Parcours testen müssen. Die Herausforderungen werden dabei erst am Tag des Wettbewerbs bekannt gegeben und sind so gestaltet, dass sie innerhalb des gegebenen Zeitrahmens lösbar sind.
Der Wettbewerb richtet sich an Schüler*innen ab der 5. Klasse und bietet mehrere Kategorien, um unterschiedlichen Altersgruppen und Erfahrungslevels gerecht zu werden:
- Junior (5. und 6. Klasse): Einstieg in die Welt der Robotik für junge Tüftler*innen
- Senior (7. bis 10. Klasse): Anspruchsvollere Aufgaben für ältere Schülerinnen und Schüler
- Teacher: Eine spezielle Kategorie für Lehrkräfte, die mit ihren eigenen Robotern antreten
- KREATIV Challenge: Eine innovative Kategorie, die besonders Mädchen anspricht. Hier geht es darum, Robotik mit Musik und kreativen Geschichten zu verbinden.
Besonders hervorzuheben ist die KREATIV Challenge, die Mädchen ermutigt, durch Robotik ihre Kreativität zu entfalten. In dieser Kategorie bauen und programmieren die Teilnehmerinnen einen LEGO-Roboter, der in einer selbst entwickelten Geschichte zu einem vorgegebenen Thema präsentiert wird.
Seit den ersten Ausgaben hat die Teilnehmerzahl jedes Jahr zugenommen. Was 2014 mit nur fünf Teams begann, ist mittlerweile auf 41 Teams mit über 150 Teilnehmer*innen angewachsen, was die hohe Akzeptanz und den Erfolg der Roberta-Challenge unterstreicht.
Die schulreife Version des RITA-Bausatzes: Ein neuer Meilenstein
Ein weiteres Highlight der diesjährigen Veranstaltung ist die Vorstellung des RITA-Bausatzes – eines innovativen Bildungsroboters für Schulen. In Zusammenarbeit mit Arduino wurde ein flexibles System entwickelt, das Schülerinnen und Schülern aller Altersklassen ermöglicht, in die Welt der Robotik einzutauchen.
Der RITA-Bausatz ist speziell für den Einsatz in Schulen konzipiert und bietet ein “mitwachsendes” Konzept. Er kann über mehrere Schuljahre hinweg eingesetzt werden, da er sowohl blockbasierte als auch textbasierte Programmierung unterstützt. Dies erlaubt es, die Schüler*innen je nach Lernfortschritt mit immer komplexeren Aufgaben zu fordern. Das Set enthält neben dem Roboter selbst auch Lernmaterialien und Hardware-Erweiterungen, die eine einfache und sinnvolle Integration in den Unterricht ermöglichen.
Ein feierlicher Auftakt zum 10-jährigen Jubiläum
Am 22. November 2024 wurde die 10. Roberta-Challenge feierlich eröffnet. Ulf-Birger Franz, Dezernent der Region Hannover für Wirtschaft, Verkehr, Bildung und Kultur, hat das Grußwort gehalten und gemeinsam mit den Teilnehmer*innen das Jubiläum gefeiert. Ein besonderer Dank geht an alle, die in den letzten zehn Jahren zum Erfolg dieses außergewöhnlichen Projekts beigetragen haben – insbesondere an die engagierten Schülerinnen und Schüler, die mit ihren Ideen und Visionen jedes Jahr aufs Neue für Inspiration sorgen, und nicht zuletzt Ina May, Gründerin und Leitern des Roberta RegionZentrum, die die Schüler*innen Jahr für Jahr tatkräftig unterstützt.
Die Roberta-Challenge ist nicht nur ein Wettbewerb, sondern ein bedeutendes Bildungsprojekt, das die Leidenschaft für Technik und Innovation bei jungen Menschen weckt und das Fundament für eine Zukunft legt, in der sie als kreative Denker und Entwickler aktiv die digitale Welt gestalten.
Kontakt
Hanna Sander-Böving
Region Hannover
Beschäftigungsförderung
Fachbereich Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung