Studienabbrecher*innen als Gewinn für Unternehmen: Eine Erfolgsgeschichte des Projekts „Umsteigen statt Aussteigen“

Die comNET GmbH nutzt als Kooperationspartner der ersten Stunde vom Programm „Umsteigen statt Aussteigen“ das Potenzial von Studienabbrecher*innen als wertvolle Nachwuchskräfte für ihr Unternehmen.
Stefan Troestler, Auszubildender, und Kristina Rinne, Personalwesen und Bildung der comNET GmbH
Stefan Troestler, Auszubildender, und Kristina Rinne, Personalwesen und Bildung der comNET GmbH

In der heutigen Arbeitswelt stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Besonders im IT-Bereich ist der Mangel an Arbeitskräften eine permanente Herausforderung. Doch eine innovative Lösung hat sich bewährt: Studienabbrecher*innen als wertvolle Zielgruppe für Unternehmen. Das Programm „Umsteigen statt Aussteigen“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese stille Reserve zu aktivieren und dabei nicht nur den Unternehmen zu helfen, sondern auch den betroffenen Studierenden neue Perspektiven zu eröffnen.

Der Weg zum Erfolg mit „Umsteigen statt Aussteigen“

© comNET GmbH

Die comNET GmbH ist seit 2015 als Kooperationspartner beim Programm „Umsteigen statt Aussteigen“ an Bord und hat gemeinsam mit anderen Unternehmen und Institutionen die Vorteile der Zusammenarbeit erkannt. Die Unterstützung durch das mittlerweile verstetigte Programm der Beschäftigungsförderung unter der Leitung von Marcus Voitel umfasst eine ergebnisoffene Beratung sowie den Zugang zu einer Datenbank von Arbeitgeber*innen, die gezielt an Studienabbrecher*innen interessiert sind. Dies hat sich als besonders wertvoll erwiesen, da die Qualität und Quantität der Bewerbungen im IT-Sektor kontinuierlich steigen müssen.

Die ersten Schritte zur Kooperation fanden über das Projekt „Neustart IT“ der IHK Hannover und der TU Braunschweig statt. Geschäftsführer Marc Peters war schnell überzeugt von den Chancen, die sich aus der Zusammenarbeit mit Studienabbrecher*innen ergeben.

Ein neuer Ansatz: Studienabbruch als Chance

Das Programm verfolgt den Ansatz, das Stigma vom Abbruch des Studiums aufzubrechen. Studienabbrecher*innen werden als Talente gesehen, die viel Potenzial mitbringen. Die positiven Erfahrungen aus der Zusammenarbeit zeigen, dass viele dieser ehemaligen Studierenden erfolgreich Ausbildungen abschließen und dabei hohe Verantwortungsübernahme in ihren Gruppen zeigen. Ihre Reife und das bereits erworbene Wissen ermöglichen es ihnen, sich selbstständig in neue Themengebiete einzuarbeiten.

Eine neutrale und zugewandte Beratung ist ein weiterer Baustein des Programms. Die Studienabbrecher*innen erhalten objektive Unterstützung und werden nicht unter Druck gesetzt, sofort eine Entscheidung zu treffen. Dies ermöglicht es ihnen, in Ruhe zu reflektieren, ob eine Ausbildung oder ein weiteres Studium der richtige Weg für sie ist.

Der persönliche Mehrwert

© comNET GmbH

Stefan Troestler hat Wirtschaftsinformatik sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Bachelor an der Universität Göttingen studiert. Er war sich unsicher, ob der Studiengang die richtige Wahl war und hat sich an die Beratung von „Umsteigen statt Aussteigen“ gewannt. Durch unseren Experten Marcus Voitel hat Troestler den Kontakt zur comNET GmbH aufgenommen und absolviert nun eine Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement.

Er beschreibt den großen Unterschied zur herkömmlichen Beratung: „Der persönliche Kontakt und das Gefühl der Wertschätzung durch die Vielzahl an Terminen waren entscheidend für meine Entscheidung.“ Die individuelle Unterstützung bei „Umsteigen statt Aussteigen“ ermöglicht es den Studierenden, offen über ihre Sorgen zu sprechen und dabei wichtige Einblicke in ihre berufliche Zukunft zu gewinnen. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden sind durchweg positiv.

Für Studierende, die mit ihrem Studium unzufrieden sind, hat Stefan Troestler aus eigener Erfahrung einige wertvolle Ratschläge:

„Die angebotene Hilfe in Anspruch nehmen, sei es als „Soundboard“ oder für emotionale Unterstützung. Beratung bedeutet nicht automatisch, dass das Studium abgebrochen werden muss. Es ist wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein und Entscheidungen nicht aufzuschieben.“

Und dies wird durch den Arbeitgeber comNET GmbH besonders belohnt, da langfristig mit den Azubis plant wird. Stefan Troestler steht nun kurz vor seinem Abschluss und hat bereits den Arbeitsvertrag unterschrieben, sodass seine langfristige Perspektive und Karriere bei der comNET GmbH gesichert ist.. Es ist also eine „Win-Win-Situation“ für alle Seiten im Ergebnis festzuhalten. Zudem darf sich die Region Hannover freuen, eine weitere motivierte Nachwuchskraft innerhalb ihrer räumlichen Grenzen gebunden zu haben.

Fazit: Gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft

Das Programm „Umsteigen statt Aussteigen“ der Beschäftigungsförderung der Region Hannover zeigt eindrucksvoll, dass Studienabbrecher*innen eine wertvolle Ressource für Unternehmen darstellen können. Durch die Zusammenarbeit mit der comNET GmbH und anderen Partner*innen wird der Weg geebnet, um sowohl den Studierenden als auch den Unternehmen zu helfen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, den Studienabbruch nicht als Misserfolg, sondern als Chance zu begreifen. Indem wir die Perspektive ändern, können wir gemeinsam eine Zukunft schaffen, in der alle Beteiligten profitieren.

Kontakt

Region Hannover
Leitung Koordinierungsstelle Hochschule und Beruf I Beratung und Projektkoordination Umsteigen statt Aussteigen
Marcus Voitel
Leitung Koordinierungsstelle Hochschule und Beruf I Beratung und Projektkoordination Umsteigen statt Aussteigen
Region Hannover
Beschäftigungsförderung
Fachbereich Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung
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