Gründungsstory April 2025: Crafting Diversity – Eine kreative Community-Werkstatt im Herzen von Linden

Das Herzstück der Werkstatt bildet eine große, multifunktionale Werktisch-Insel, an der bis zu zehn Personen gleichzeitig arbeiten können. Zusätzlich stehen sieben Drehscheiben zum Töpfern sowie ein professioneller Brennofen zur Verfügung. Das Kursangebot reicht von Einsteiger- und Fortgeschrittenenkursen im Töpfern über Schnupperstunden bis hin zu speziellen Angeboten für junge Eltern. Ob Teambuilding-Event, Junggesellinnenabschied, Geburtstag oder Familienfest – die Werkstatt bietet vielfältige Möglichkeiten für kreative Gruppenevents.
Darüber hinaus öffnet Crafting Diversity als Community-Werkstatt auch anderen Kreativen die Türen. Externe Kursleitende haben hier die Chance, eigene Workshop-Ideen zu testen und sich ohne großes Risiko selbstständig zu machen.

Lea, wie kam es zur Idee, eine Community-Werkstatt zu gründen?
Ich habe während meines Studiums in Wuppertal bereits eine kleine Werkstatt als Hobby betrieben – das war mein erster Schritt in die Selbstständigkeit. Im Masterstudium Public Interest Design habe ich mich dann intensiv damit beschäftigt, wie Gestaltung zur sozialen und nachhaltigen Entwicklung beitragen kann. Greta hat sich im Architekturstudium auf Stadt- und Quartiersentwicklung spezialisiert. Diese beiden Ansätze ergänzen sich perfekt: Wir wollten nicht nur einen kreativen Raum schaffen, sondern auch einen Ort, der dem Quartier einen echten Mehrwert bietet. Besonders wichtig ist uns die Unterstützung von Newcomer*innen durch unser Förderprojekt Artist Exchange. Hier helfen wir Menschen, die neu in Deutschland oder Hannover sind, Anschluss zu finden.

Wer gehört zu Eurer Zielgruppe?
Unsere Töpferkurse sprechen überwiegend Frauen im Alter von 25 bis 70 Jahren an, der Durchschnitt liegt bei etwa 40 Jahren. Viele unserer Kursleiterinnen befinden sich an beruflichen Wendepunkten und möchten etwas Neues aufbauen – sei es als Start in die Selbstständigkeit oder als Nebenjob. Wir bieten ihnen die Möglichkeit, ihr Angebot in einem sicheren Rahmen auszuprobieren. Wir sehen uns als Experimentierraum für die
Kreativbranche und unterstützen Menschen dabei, aus ihrer Leidenschaft ein eigenes Business zu entwickeln. Neben den Kursen veranstalten wir regelmäßig Ausstellungen und Netzwerkevents. Unser interkulturelles Tandemprojekt, gefördert vom Fonds Soziovation, bringt Künstler*innen aus verschiedenen Kulturen zusammen. So haben wir bereits Aquarell- und Perlen-Workshops, Schmuckkurse und sogar Stimmtrainings im Programm. Besonders stolz sind wir auf unsere Angebote für junge Eltern: Während die Kinder miteinander spielen, können die Eltern kreativ werden – das funktioniert wunderbar.

Wie wird man auf Euch aufmerksam?
Wir sind sehr aktiv auf Instagram und haben schon während der Renovierung regelmäßig Einblicke geteilt. Mittlerweile folgen uns rund 1.300 Menschen, die wir an unserem Werkstattalltag teilhaben lassen. Auch unser großes Schaufenster in Linden sorgt für Aufmerksamkeit: Viele bleiben neugierig stehen, schauen rein und kommen spontan vorbei. Zusätzlich veranstalten wir regelmäßig Keramik- und Kreativmärkte. Der nächste Markt findet am
19. April von 12 bis 16 Uhr in unseren Räumen statt.

Wie finanziert Ihr Euch?
Wir haben von der NBank ein Gründungsstipendium erhalten, das uns ermöglicht hat, die Werkstatt zu renovieren und voll durchzustarten. Ab Mai müssen wir eigenständig wirtschaften, aber wir sind optimistisch: Unsere Kurse sind gut gebucht, und die Möglichkeit, die Werkstatt zu vermieten, bietet uns zusätzliche Einnahmen.
Welche Tipps habt Ihr für andere Gründer*innen?
Vernetzung ist das A und O! Sucht den Austausch mit Fachleuten und potenziellen Kund*innen, aber auch mit anderen Gründer*innen. Besonders bei Förderanträgen ist das hilfreich. Wir haben tolle Unterstützung von hannoverimpuls und aus dem Netzwerk erhalten – vor allem, wenn es darum ging, unser Vorhaben klar zu formulieren und uns richtig zu präsentieren.

Wie hat Euch hannoverimpuls unterstützt?
hannoverimpuls betreibt an der Universität den Gründungsservice starting business, wo wir erstmals beraten und auf das Social Innovation Center aufmerksam gemacht wurden. Dort konnten wir uns für das NBank-Stipendium qualifizieren. Wir wurden im Verlauf der Gründung vom Social Innovation Center begleitet. Wir nehmen gerne an den Vernetzungstreffen des Femnet Circle teil, um uns mit anderen Gründerinnen auszutauschen und voneinander zu lernen.
Cem David Sunguroglu, Leitung Gründungsservice starting business von hannoverimpuls über die Zusammenarbeit mit Lea Schöning und Greta Gleich:
Lea Schöning und Greta Gleich bringen durch ihre Studienrichtungen eine spannende Expertise mit, die in Crafting Diversity perfekt ineinandergreift. Ihre Idee einer Community-Werkstatt geht auf – nicht nur auf dem Papier, sondern jeden Tag ein bisschen mehr.
Kontakt

Crafting diversity
Elisenstr. 44
30451 Hannover
Telefon: +4915757153038
E-Mail: hallo@craftingdiversity.de
Instagram: @craftingdiversity
www.craftingdiversity.de