Gründungsstory April 2023 - Forscherbox

Die FORSCHERBOX – eine MINT-Lernwerkstatt für Mädchen und Jungen

 

Spaß an Mathematik, Physik oder Technik? „Na klar geht das!“, sagt Alan Temirov. Mit seiner gemeinnützigen Organisation FORSCHERBOX bringt er jungen Menschen im Alter von 6 bis 16 Jahren die Welt der Mathematik, Informatik, Natur und Technik, kurz MINT, spielerisch näher.  Das Ziel: Praktische Kenntnisse für Alltag, Schule und sogar den späteren Beruf, Teamarbeit – und Begeisterung für MINT-Themen. 

© Jan Blachura

Seit 2020 versteht sich die FORSCHERBOX als außerschulischer Lernort mit verschiedenen MINT-Kursen und Themen-Werkstätten mitten in der List, der sowohl über die notwenige moderne und technische Ausstattung als auch über ein fachlich geschultes Team verfügt. Gegründet hat Wirtschaftswissenschaftler Alan Temirov die FORSCHERBOX gemeinsam mit Diplom-Physiker Volker Gies. Zum Team gehören heute elf Personen, vor allem aber junge Schüler*innen und Student*innen, die ihr Wissen an die Kinder und Jugendlichen in verschiedenen Projekten und Kursen weitergeben.

Alan und Volker – wie seid Ihr auf die Idee mit der FORSCHERBOX gekommen?

Alan kommt aus Russland, da werden MINT-Themen ganz anders vermittelt. Als er 2011 mit dem Studium fertig war, wollte er unbedingt etwas für und mit Kindern machen und mit seinem Handeln die Welt verbessern. Wir zwei haben uns dann zufällig über unsere Kinder kennengelernt. Gemeinsam haben wir die Idee mit der FORSCHERBOX entwickelt, obwohl Alan vorher nie viel mit Technik zu tun hatte. Unsere Motivation ist es heute, zusammen mit unserem Team eine innovative Plattform und MINT-Community für Kinder und Jugendliche in Hannover und der Region zu schaffen, damit sie zu kreativen und selbstbewussten digitalen Macher*innen und aktive Mitgestalter*innen der Lebenswelt von heute und morgen werden.

© Jan Blachura

Wie funktioniert die FORSCHERBOX?

In unserer Lernwerkstatt bieten wie zahlreiche Kurse und Themen-Werkstätten an. Von Einzelthemen wie „Die Reise zum Mond“ über die „Junior Maker Werkstatt“, den „Coding Club“ bis zum „LEGO-Roboter bauen und programmieren“, der „Umwelt- und Nachhaltigkeitswerkstatt“ sowie dem „Technik Club“ ist alles dabei. Darüber hinaus sind wir inzwischen auch in Schulen unterwegs, waren bei der Ideen-Expo dabei und haben vor, Eltern-Kind-Kurse ins Programm aufzunehmen. Jeden Monat gibt es bei uns Neues zu entdecken. Besonders beliebt sind unsere LEGO-Roboter-Kurse. Hier bauen die Kinder erst einen LEGO-Roboter zusammen und programmieren ihn anschließend. Aber auch Umwelt-, Klima- und Naturschutz werden in unserer Umwelt- und Nachhaltigkeitswerkstatt zum Thema.

Was ist Euch besonders wichtig?

Wir verstehen uns als soziales Unternehmen. Wir wollen, dass alle Kinder unabhängig von Herkunft und sozialem Hintergrund von unseren Angeboten profitieren können. Deshalb ist für uns die Zusammenarbeit mit Schulen sehr wichtig. Hier bauen wir immer mehr Kooperationen aus, in erster Linie mit MINT-Projekten und Aktionen. Wir versuchen auch regelmäßige MINT-AGs oder Nachmittagsangebote für Ganztagsschulen zu organisieren. Die Schulen müssen sich dabei um nichts kümmern, wir bringen alles mit vom Equipment über Materialien bis zum Personal.

Wie finanziert Ihr Euch?

Wir haben vor drei Jahren gegründet und uns bis jetzt aus eigenen Mitteln finanziert. Durch die Gemeinnützigkeit haben wir jetzt nicht nur unsere Kurse als Einnahmequellen, sondern potenziell auch Fördermittel von Stiftungen und öffentlichen Stellen. So haben wir für unser „MINTogether“-Projekt für die aus der Ukraine geflüchteten Kinder eine Förderung von der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung bekommen. Aktuell wollen wir auch die Partnerschaften zu Unternehmen aus der Wirtschaft und Industrie ausbauen, um unsere Projekte weiter vorantreiben zu können.

Was ratet Ihr anderen Gründer*innen?

Man muss probieren. Wenn man eine Idee hat, darf man keine Angst haben, sondern sollte einfach machen. Auch, wenn es nicht klappt, bist Du nicht ruiniert, sondern machst eine Erfahrung, aus der man lernen kann. In Hannover gibt es tolle Unterstützungen für Gründer*innen, Netzwerke und viele Möglichkeiten zum Austausch. Die sollte man unbedingt nutzen.


 

© Jan Blachura

Kontaktdaten:

FORSCHERBOX

Lister Meilen Passage
Zugang von Lister Meile 85 oder Edenstr. 34
30161 Hannover

0511 696 042 605

hallo@team.forscherbox.de

forscherbox.de

 


Alan und Volker über die Zusammenarbeit mit hannoverimpuls:

Dank hannoverimpuls haben wir unserer Idee eine Struktur gegeben. Wir haben tolle Kontakte bekommen und viel Unterstützung erfahren. Aktuell sind wir dabei, mit Hilfe von hannoverimpuls und der privaten Fachhochschule für die Wirtschaft (FHDW) ein neues Vertriebskonzept zu entwickeln und umzusetzen.

 

Susanne Blittersdorf, Projektleiterin Gründung und Entrepreneurship bei hannoverimpuls, über die Zusammenarbeit mit Alan und Volker:

Die FORSCHERBOX ist eine wirklich gute Idee, Kinder und Jugendliche frühzeitig an die MINT-Themen heranzuführen. Sie sind die Fachkräfte und vielleicht auch die Gründer*innen von morgen. Das wollen wir natürlich bestmöglich unterstützen. 

 

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