Ansiedlungsstory RoymaTech – Industrielle Röntgenprüfsysteme aus China für die Batterieproduktion

Chinesisches Hightechunternehmen RoymaTech eröffnet Dependance in Hannover – der perfekte Standort.

 

© RoymaTech

 

 

Suzhou im Osten Chinas liegt etwa 8.500 Kilometer Luftlinie von Hannover entfernt – dennoch hat sich das chinesische Unternehmen RoymaTech entschieden, neben seinem Hauptsitz in Suzhou und der zweiten Fabrik in Peking eine Niederlassung in Hannover zu eröffnen. Seit Februar dieses Jahres ist die Firma RoymaTech, die sich auf die Entwicklung und Produktion von industriellen Röntgensystemen für die Qualitätssicherung in der Produktion spezialisiert hat, im Technologiezentrum im Wissenschaftspark Hannover ansässig. Ein entscheidender Grund für die Wahl des Standorts – spezielle Röntgenröhren, die in Hannover erfunden wurden und weltweit Verwendung finden. Unterstützt wurde die Ansiedlung von hannoverimpuls.

RoymaTech bietet neben Röntgensystemen auch umfassende Röntgenprüfsysteme für die zerstörungsfreie Prüfung (Non-Destructive Testing, NDT) in verschiedenen Branchen an, darunter die Batterieindustrie, die Luft- und Raumfahrt, die Automobilindustrie und die Elektronik. Diese Systeme ermöglichen präzise und schnelle Inspektionen, etwa in der Qualitätskontrolle der Batterieproduktion, und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit von Akkus für die E-Mobilität. In China ist das Unternehmen bereits seit zehn Jahren erfolgreich auf dem Markt – und hat mit seinen Kunden eine Technologie zur Prüfung von Batterien entwickelt, die in ganz Europa als technologische Innovation gilt; In China sind die Geräte von RoymaTech bereits bei BYD, CATL, EVE, Gotion und SVOLT in Betrieb. Die deutsche Niederlassung wurde im August 2023 gegründet und ist seit Februar 2024 im Technologiezentrum aktiv. Seit August dieses Jahres hat RoymaTech mit ElevenEs auch den ersten europäischen Batteriebauer als Kunde mit seinen Prüfsystemen gewinnen können.

Adrian de Riz, Sie sind der Geschäftsführer von RoymaTech Deutschland - Warum hat sich Ihr Unternehmen für Hannover als Standort in Deutschland entschieden?

Hannover ist der Geburtsort der „offenen Mikrofokusröhre“, einer speziellen Röntgenröhre für hochauflösende Bildgebung in der Diagnostik und Materialprüfung. Diese Technologie wurde in den 1980er-Jahren in Hannover entwickelt – und bis heute ist die Stadt ein führender Standort für diese Technologie. Zudem bietet Hannover eine ideale Nähe zu potenziellen Kunden, wie etwa Volkswagen und seinem Batterieunternehmen PowerCo. Darüber hinaus arbeiten wir bereits mit dem Institut für Produktionstechnik und Gerätebau (IPeG) der Leibniz Universität zusammen, wo unsere erste Maschine in Europa als Leihgabe steht und für das Scannen von Musterproben genutzt wird.

Wie hat hannoverimpuls bei der Ansiedlung geholfen?

Durch die Vermittlung von hannoverimpuls konnten wir unsere Räumlichkeiten im Technologiezentrum finden. Unser Geschäftsführer aus China war zu Besuch, und gemeinsam besuchten wir auch das PZH, wo unsere Muster-Maschine jetzt steht. Wir verfolgen drei strategische Ziele: die Kooperation mit der Forschung, die Intensivierung der Kontakte zu unseren Zulieferern und die Nähe zu unseren Kunden – all das ist in Hannover gegeben.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, und welche Tipps geben Sie anderen Unternehmen?

Der Business Case muss zu 100 Prozent passen. Wir hätten uns nicht für Hannover entschieden, wenn die Stadt nicht Vorreiter bei der Röntgentechnologie wäre – zudem ist Hannover auch in der Lasertechnologie weltweit führend. Momentan sind wir hier zu zweit, aber bis Jahresende wollen wir ein Team von fünf Mitarbeitenden aufbauen. Eine erfolgreiche Ansiedlung hängt vom Absatz der eigenen Produkte ab, und wir sind auf einem guten Weg – gerade haben wir einen wichtigen Vertrag mit einem europäischen Batteriebauer abgeschlossen, was uns sehr motiviert!

Was sind Ihre nächsten Ziele?

Wir möchten junge Talente für unser Unternehmen gewinnen und uns weiteres Wachstum zutrauen – das kommt, wenn die Zahlen stimmen. Mit unserer Maschine in Hannover bieten wir auch Dienstleistungen für Startups und Mittelständler an. Unser Angebot ist unsere Eintrittskarte in den Markt; jetzt liegt es an uns, unsere Marke bekannter zu machen. Bei der Netzwerkarbeit setzen wir weiterhin auf die Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung. hannoverimpuls ist für uns ein wertvoller Türöffner.

Peter Eisenschmidt, Bereichsleiter Internationalisierung bei hannoverimpuls, über RoymaTech:

„RoymaTech ist in der Branche für seine erschwinglichen und dennoch hochwertigen Produkte bekannt. Bereits im Vorfeld der Ansiedlung gab es umfangreiche Kooperationen mit Partnern aus Hannover und Deutschland. Das bedeutet, dass die Produkte von RoymaTech auch dank der deutschen Komponenten so gut funktionieren. Die erste Anlage des Unternehmens ist im PZH Garbsen installiert und wird dort für Forschungszwecke genutzt. Alles in allem bieten sich hier optimale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Markteintritt.“

Kontaktdaten:

RoymaTech, Dependance der BlIXray Technologies GmbH in Hannover

https://blix-ray.de/

Tel +49 1578 0477753

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