Region, Stadt und Immobilienwirtschaft ziehen Bilanz für 2022 in den beiden wichtigsten regionalen Gewerbeimmobilien-Teilmärkten Büro und Logistik
Im dritten von der Corona-Pandemie geprägten Jahr hat der regionale Immobilienmarkt ein Comeback in den beiden Teilmärkten Büro und Logistik hinlegen können. Das ist das Ergebnis der Bilanz, die Region und Landeshauptstadt Hannover für das abgelaufene Jahr 2022 gemeinsam mit den wichtigsten und marktprägenden Akteuren der regionalen Immobilienwirtschaft gezogen haben.
Zunächst zurückhaltender als erwartet ins Jahr 2022 gestartet, konnten die Teilmärkte Büro und Logistik im zweiten Halbjahr 2022 sehr gute Umsätze erzielen. Dennoch ist die Freude und Erleichterung eingetrübt. Die wirtschaftlichen und makropolitischen Herausforderungen sind im bevorstehenden Jahr 2023 weiterhin groß: Inflation, steigende Zinsen, enorm gestiegene Energiekosten, brüchige Lieferketten und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine.
Das gemeinsame Fazit lautet daher: Das von Krisen geprägte Umfeld hat die Akteure sowohl auf der Angebots- als auch Nachfrageseite in ihren Investitionsentscheidungen im Jahr 2022 vor allem im ersten Halbjahr deutlich eingebremst. Die Umsätze zogen dann aber im zweiten Halbjahr dynamischer als erwartet an, vermutlich getrieben von Nachholeffekten aus den schwachen Vorjahren und der Erwartung noch höherer Preise in den kommenden Monaten. Vor allem der Büromarkt erlebte dadurch ein Comeback und knüpft mit rund 165.000 Quadratmeter Flächenumsatz wieder an die umsatzstarken Jahren 2018 und 2019 an. Und der Markt für Logistik- und Produktionsimmobilien fährt 2022 mit gut 420.000 Quadratmetern Flächenumsatz einen weiteren Rekord ein.
Ulf-Birger Franz, Wirtschaftsdezernent der Region Hannover:
„Der Wirtschaftsraum Hannover reagiert in einer Krisensituation wieder einmal robust und zeigt, dass wir hier in der Region Hannover sehr gut aufgestellt sind. Wir sind wettbewerbsfähig aufgestellt und haben gute Gründe, trotz aller Herausforderungen optimistisch nach vorne zu blicken. Dafür ist es wichtig, dass wir in engem Austausch mit unseren Partner*innen stehen. Denn es gibt viele Herausforderungen, die am besten gemeinschaftlich angepackt werden.“
Anja Ritschel, Wirtschafts-und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover:
„Die Auswirkungen der Pandemie treten zunehmend in den Hintergrund, im Jahr 2022 profitiert der gewerbliche Immobilienmarkt auch von Aufholeffekten der schwächeren Vorjahre. Unternehmen und Investor*innen glauben an den Standort. 2023 bleibt es spannend, wie sich die Teilmärkte auf die insgesamt herausfordernde Situation einstellen werden."