Kaufkraft und Einzelhandel
Neben der Innenstadt von Hannover mit den Top-Lagen Georgstraße, Große Packhofstraße, Bahnhofstraße und Karmarschstraße prägen regionsweit Fachmarktagglomerationen, Shoppingcenter, Stadtteillagen und attraktive Innenstädte im Umland den Einzelhandelsstandort Hannover.
Für 2023 liegen die Erwartungen für den Einzelhandelsumsatz in der Region bei insgesamt 7,1 Mrd. Euro. Inflationsbedingte Umsatzdämpfungen im Einzelhandel im Jahr 2022 konnten im Jahr 2023 überwunden werden.
Kaufkraft und Umsatz
- Die Kaufkraft in der Region Hannover wird 2023 insgesamt 31,0 Mrd. Euro betragen. Das entspricht einer durchschnittlichen Kaufkraft von 26.765 Euro je Einwohner*in bzw. einem Kaufkraftindex von 101,9 bezogen auf die durchschnittliche Kaufkraft in Deutschland.
- Die Einzelhandelskaufkraft wird 7,9 Mrd. Euro betragen. Die durchschnittliche Einzelhandelskaufkraft liegt bei 6.851 Euro je Einwohner*in bzw. einem Einzelhandelskaufkraftindex von 102,8 bezogen auf die durchschnittliche Einzelhandelskaufkraft in Deutschland.
- Der tatsächliche Einzelhandelsumsatz wird auf 7,1 Mrd. Euro prognostiziert. Das entspricht einem Einzelhandelsumsatz von 6.133 Euro je Einwohner*in bzw. einem Einzelhandelsumsatzindex von 110,5 bezogen auf den durchschnittlichen Einzelhandelsumsatz in Deutschland.
Umsatzstarke Kommunen im Einzelhandel sind u.a. Isernhagen, Laatzen, Burgwedel, Garbsen sowie die Landeshauptstadt Hannover. Einzelhändler in Kommunen abseits der großen Einzelhandelsstandorte an den Hauptverkehrsachsen haben es dahingegen eher schwer, einen vergleichbaren Umsatz zu erwirtschaften.
Definition und Hinweise
Die Kaufkraft ist definiert als die Summe aller Nettoeinkünfte der Bevölkerung, bezogen auf den Wohnort. Neben dem Nettoeinkommen aus selbstständiger und nichtselbstständiger Arbeit werden ebenso Kapitaleinkünfte und staatliche Transferzahlungen zur Kaufkraft hinzugerechnet.
Von diesem verfügbaren Einkommen werden alle Ausgaben einer*s Verbrauchers*in wie Lebenshaltungskosten, Versicherungen, Miete und Nebenkosten, Bekleidung oder das Sparen beglichen. Der Kaufkraftindex gibt die prozentuale Abweichung vom Bundesdurchschnitt (Indexwert=100) an.
Bei der Ermittlung der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft werden nur die Anteile berücksichtigt, die für Ausgaben im Einzelhandel zur Verfügung stehen, darunter die Warengruppen Nahrungs- und Genussmittel, Kleidung und Schuhe, Güter für die Haushaltsführung, Körper- und Gesundheitspflege, Bildung und Unterhaltung sowie persönliche Ausstattung. Ausgaben für Kraftfahrzeuge und Brennstoffe sowie Dienstleistungen und Reparaturen bleiben unberücksichtigt.
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Der Einzelhandelskaufkraftindex gibt die prozentuale Abweichung der Einzelhandelskaufkraft einer Region vom Bundesdurchschnitt (Indexwert=100) an.
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Der Einzelhandelsumsatz spiegelt die tatsächliche Verteilung der stationären Einzelhandelsumsätze wider. Im Gegensatz zur Einzelhandelskaufkraft, die am Wohnort der*s Konsument*innen erhoben wird, wird der Einzelhandelsumsatz am Standort des Einzelhandels gemessen.
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Der Einzelhandelsumsatzindex stellt folglich die prozentuale Abweichung vom Durchschnitt der Bundesrepublik (Indexwert=100) dar. Abweichungen über dem Basiswert deuten auf einen umsatzstärkeren Einzelhandel hin bzw. eine Abweichung unterhalb des Basiswertes deutet auf vergleichsweise niedrigere Umsätze.
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Die Einzelhandelszentralitätskennziffer wird durch das Verhältnis von potenzieller Einzelhandelskaufkraft vor Ort zum tatsächlichem Einzelhandelsumsatz vor Ort berechnet. Sie ist somit ein Maß für die Attraktivität einer Stadt oder einer Region als Einkaufsort.
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Ein Indexwert über 100 sagt aus, dass ein Kaufkraftzufluss stattfindet, d.h. vor Ort wird mehr Umsatz im Einzelhandel getätigt, als die dort lebenden Einwohner im Einzelhandel ausgeben.
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Eine Indexwert unter 100 bedeutet, dass ein Kaufkraftabfluss stattfindet, d.h. vor Ort wird weniger Umsatz im Einzelhandel getätigt, als die dort lebenden Einwohner im Einzelhandel ausgeben.