Stücklistenerstellung durch Ähnlichkeitssuche

1.   Beschreibung

Bei einem neuen Auftrag soll eine Stückliste generiert werden, damit der Einkauf die entsprechend benötigten Komponenten bestellen kann. Speziell bei der Einzelfertigung erfordert die traditionelle Stücklistenerstellung viel Zeit und Ressourcen. Je umfangreicher und individueller die Stückliste ist, desto fehleranfälliger ist sie.

Aus diesem Grund kann bei der Stücklistenerstellung Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt werden. Ziel der KI-Anwendung ist es, durch die Vorbereitung möglichst präziser Stücklisten, Zeit und Ressourcen zu sparen und gleichzeitig Fehler zu verhindern.

Dabei kann KI historische Daten über ähnliche Aufträge analysieren und auf dieser Basis Vorhersagen treffen, wie eine optimale Stückliste aussehen kann. Mit einer präzisen Stücklistenerstellung werden die Effizienz und die Zufriedenheit der Kundschaft gesteigert, da schneller auf Anfragen reagiert werden kann. Dadurch kann sich ein Unternehmen wettbewerbsfähig halten.

2.   Notwendige Daten

Je nach Anwendungsfall werden unterschiedliche Daten benötigt. Zum einen sind Daten notwendig, in denen Informationen zur aktuellen Stückliste vermutet werden. Folgend sind einige Beispiele dazu aufgeführt:

  • Produktinformationen z. B. Produktzeichnungen, Anforderungen
  • Komponentendaten z. B. Teilenummern, Abmessungen, Materialien
  • Historische Auftrags- und Einkaufsdaten ähnlicher Projekte z. B. Materialverbrauch, Stücklisten
  • Qualitätsdaten z. B. Toleranzen

Zum anderen sind Daten notwendig, welche die Stücklistenerstellung beeinflussen können. Folgend sind einige Beispiele dazu aufgeführt:

  • Materialverfügbarkeit und -kosten z. B. Schwankungen der Materialpreise
  • Produktänderungen z. B. neue Varianten eines Produkts
  • Änderungen der Fertigungsprozesse
  • Änderungen der Qualitäts- oder Compliance-Anforderungen z. B. neue Vorschriften oder Qualitätsstandards

3.   Nächste Schritte

Die Stücklistenerstellung durch Ähnlichkeitssuche klingt nach einem Anwendungsfall für Ihr Unternehmen? Das könnten die nächsten Schritte sein:

  1. Sprechen Sie mit den Kolleg*innen des Einkaufs und prüfen Sie Ihre vorliegenden Daten. Zur Bewertung Ihrer Daten schauen Sie in unserem KI-Kompetenzbildungsprogramm vorbei. In Modul 2 wird das Thema „Datenmanagement“ behandelt.
  2. Bei der Stücklistenerstellung ist die Akzeptanz der Mitarbeitenden in der Nutzung von KI besonders wichtig. Zur Schaffung eines guten Verständnisses über KI und die Berücksichtigung von Changemanagement schauen Sie in unserem KI-Kompetenzbildungsprogramm vorbei. In Modul 4 und 5 werden die Themen „Keine Angst vor KI“ und „KI- und Changemanagement“ behandelt.
  3. Strukturieren Sie Ihr KI-Projekt: Welches Problem soll gelöst werden? Setzen Sie klare Ziele. Welche Daten werden benötigt? Wie erfolgt die Anwendung? Dabei kann Sie der KI-Canvas unterstützen.
  4. Integrieren Sie Ihre Geschäftsführung, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Sie benötigen Unterstützung bei den nächsten Schritten? Gehen Sie gerne auf die KI-Dienstleistenden der Region Hannover zu. Gerne unterstützt Sie auch die Region Hannover bei der Gestaltung Ihres Anwendungsfalls.

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