Beschäftigung nach Berufen
Die Bedarfe einzelner Berufen und Berufsgruppen in den Branchen verändern sich im Zuge des wirtschaftlichen Entwicklungsprozesses. Das Aufgabenspektrum und die Tätigkeitsfelder eines Berufes wandeln sich mit den wechselnden Anforderungen fortlaufend.
Das jahresdurchschnittliche Wachstum bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag in den vergangenen 10 Jahren lag bei 1,5 Prozent; von 2023 auf 2024 jedoch bei nur noch 0,5 Prozent. Die konjunkturelle Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsabschnitten spiegelt sich zu Teilen in der Beschäftigtenentwicklung in den Berufen wider.
Naturwissenschaftlich-technische Berufe mit deutlichem Beschäftigtenzuwachs
Ein Blick auf die 36 Berufshauptgruppen (BHG) nach der sogenannten Berufsfachlichkeit der ausgeübten Tätigkeit zeigt, dass die Entwicklungen sehr unterschiedlich ausfallen können. Von 2023 auf 2024 weisen insbesondere die naturwissenschaftlich-technischen Berufshauptgruppen überdurchschnittliche Wachstumsraten der SV-Beschäftigtenzahl auf. Hierzu zählen u.a.
- Geologie-, Geografie-, Umweltschutzberufe (5,7 %),
- Mathematik-, Biologie-, Chemie-, Physikberufe (5,6 %),
- Informatik- und andere IKT-Berufe (4,2 %) sowie
- Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe (2,9 %).
Darüber hinaus verzeichnen „Berufe in Recht und Verwaltung“ (3,7 %) sowie „Finanzdienstleistungen, Rechnungswesen, Steuerberatung“ (2,5 %) ebenso eine deutliche Beschäftigtenzunahme. Innerhalb der für die Region Hannover so bedeutsamen Gesundheitsbranche verbuchen die „medizinischen Gesundheitsberufe“ (2,7 %) einen großen Beschäftigungsanstieg.
Im vergangenen Jahr besonders stark betroffen von einem Beschäftigungsrückgang waren hingegen die Berufsgruppe der „Lehrtätigkeiten an allgemeinbildenden Schulen“ (-11,3 %).
Innerhalb der Bauberufe erfuhren die „Hoch- und Tiefbauberufe“ (-8,3 %) einen vergleichsweise großen Beschäftigungsverlust.
Innerhalb der Berufshauptgruppe „Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe“ legte die Beschäftigtenzahl in der Gastronomie zu (3,0 %), während die Hotellerie-Berufe abnahmen (-4,2 %).
Anteiliger Rückgang bei Fachkräften
Das Anforderungsniveau der ausgeübten Tätigkeiten hat sich in den vergangenen 10 Jahren stark gewandelt. Einerseits lag das SV-Beschäftigungswachstum von Expert*innen und Spezialist*innen mit jeweils knapp 3 Prozent weit über der durchschnittlichen Beschäftigungsentwicklung (1,5 %), andererseits stieg zugleich auch die Beschäftigtenzahl mit einer Helfertätigkeit um 3,0 Prozent. Die Entwicklung der Fachkräfte lag mit 0,5 Prozent hingegen weit unter dem Durchschnitt. In der Folge stieg der Beschäftigtenanteil von Expert*innen und Spezialist*innen um jeweils um 1,8 Prozentpunkte an, der Beschäftigtenanteil mit einer Helfertätigkeit um 2,3 Prozentpunkte. Der Anteil der Fachkräfte an allen Beschäftigten fiel im selben Zeitraum um 5,5 Prozentpunkte.
Hinweis: Weitere Informationen zur Zusammensetzung der Berufsaggregate finden Sie in den Regionalreports der Bundesagentur für Arbeit. Das Anforderungsniveau der ausgeübten Tätigkeiten ist ungleich des beruflichen Bildungsabschlusses.
Zuletzt aktualisiert: 03/2025