Gesundheitsmanagement am Arbeitsplatz
1. Beschreibung
Durch ein gutes Gesundheitsmanagement am Arbeitsplatz kann die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden überwacht und verbessert werden. Da die Analyse von Gesundheitsdaten sehr zeitaufwendig und kompliziert ist, kann Künstliche Intelligenz (KI) im Gesundheitsmanagement am Arbeitsplatz eingesetzt werden. Ziel ist es, die Gesundheit und Zufriedenheit von Mitarbeitenden zu steigern und Krankheiten und die Abwesenheit zu reduzieren.
Durch die Analyse von Gesundheitsdaten wie Herzfrequenz, Schlafmuster und Stressniveau können KI-Algorithmen frühzeitig Anzeichen von beispielsweise Überlastung oder Burnout erkennen und entsprechende Maßnahmen vorschlagen. Außerdem können Kameras Bewegungen in Echtzeit analysieren und so nicht ergonomische Arbeitsweisen erkennen. Außerdem wirkt sich ein ausgeprägtes Gesundheitsmanagement am Arbeitsplatz positiv auf die Leistungsfähigkeit, Motivation und Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen aus.
2. Notwendige Daten
Um dieses KI-Potenzial zu erschließen, benötigen Sie eine Vielzahl verschiedener Daten. Dazu gehören
- Daten der Mitarbeitenden z. B. Name, Kontaktdaten, Körpergewicht und -zusammensetzung
- Gesundheitsdaten z. B. Herzfrequenz, Blutdruck, Atemfrequenz, Schlafmuster, Stressniveau
- Verhaltensdaten z. B. Arbeitszeiten, Pausenzeiten, Ernährungsgewohnheiten
- Bilddaten z. B. Kameraaufnahmen für die Analyse von Bewegungsmustern
- Ergonomische Daten z. B. Sitzhaltung, Bewegungen, Bildschirmhöhe
- Umgebungsbedingungen z. B. Temperatur, Luftqualität, Verunreinigungen
- Psychologische Daten z. B. Stimmung, emotionales Wohlbefinden, Belastungsfaktoren
3. Nächste Schritte
Die Unterstützung des Gesundheitsmanagements am Arbeitsplatz klingt nach einem Anwendungsfall für Ihr Unternehmen? Das könnten die nächsten Schritte sein:
- Sprechen Sie mit den Kolleg*innen des Personalwesens und der Arbeitsgesundheit und prüfen Sie Ihre vorliegenden Daten. Zur Bewertung Ihrer Daten schauen Sie in unserem KI-Kompetenzbildungsprogramm vorbei. In Modul 2 wird das Thema „Datenmanagement“ behandelt.
- Die Sicherheit Ihrer Daten ist speziell bei den Angaben zu Ihrem Personal sehr wichtig. Zur sicheren Nutzung von KI-Werkzeugen schauen Sie in unserem KI-Kompetenzbildungsprogramm vorbei. In Modul 3 wird das Thema „Informationssicherheit“ behandelt.
- Strukturieren Sie Ihr KI-Projekt: Welches Problem soll gelöst werden? Setzen Sie klare Ziele. Welche Daten werden benötigt? Wie erfolgt die Anwendung? Dabei kann Sie der KI-Canvas unterstützen.
- Integrieren Sie Ihre Geschäftsführung, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Sie benötigen Unterstützung bei den nächsten Schritten? Gehen Sie gerne auf die KI-Dienstleistenden der Region Hannover zu. Gerne unterstützt Sie auch die Region Hannover bei der Gestaltung Ihres Anwendungsfalls.
4. Beispielprojekt
Eine Zunahme von gesundheitlich und psychisch bedingten Einschränkungen und Ausfällen von Mitarbeiter*innen ist leider in den letzten Jahren wahrzunehmen. In dem Forschungsprojekt KIPROSPER – Künstliche Intelligenz in der Prognose und Steuerung von gesundheitsbedingten Risiken soll dieses Problem angegangen werden.
Eine KI-unterstützte Unternehmenssoftware hilft bei der frühzeitigen Erkennung von individuellen Risiken. Das System ermöglicht eine Prognose über die Entwicklung von Arbeitsfähigkeit und Gesundheit für die kommenden sechs Monate.
Sie wollen mehr von diesem Projekt erfahren? Schauen Sie sich den Artikel auf der Plattform Lernende Systeme – Die Plattform für Künstliche Intelligenz an.
https://www.plattform-lernende-systeme.de/best-practice.html?AID=802