Robotergestützte Chirurgie
1. Beschreibung
Bei der robotergestützten Chirurgie wird ein spezieller chirurgischer Roboter eingesetzt, um präzise und minimal-invasive Eingriffe durchzuführen. Die Chirurg*innen steuern den Roboter von einer Konsole aus, während dieser die Instrumente mit hoher Präzision und Stabilität führt, was zu weniger Gewebetrauma, schnellerer Genesung und geringeren Komplikationen führen kann.
Künstliche Intelligenz (KI) wird in der robotergestützten Chirurgie eingesetzt, um präzise Bewegungen auszuführen und Entscheidungen zu treffen, was minimalinvasive Eingriffe mit geringeren Risiken und kürzeren Erholungszeiten ermöglicht. Die Vorteile umfassen verbesserte Präzision, reduzierte Fehlerquote, verkürzte Operationszeit und erhöhte Patient*innensicherheit. Dadurch können Chirurg*innen exaktere und komplexere Eingriffe durchführen, menschliche Fehler minimiert werden und Eingriffe schneller durchgeführt werden.
Anwendungsgebiete sind unter anderem in der Orthopädie bei Knochen- und Gelenkoperationen, in der Urologie bei Prostataoperationen und Nierensteinentfernungen, in der Kardiologie bei Eingriffen am Herzen und in der Gynäkologie bei der Entfernung von Myomen zu finden. Durch den Einsatz von KI können robotergestützte Systeme kontinuierlich lernen und sich anpassen, um Chirurgen während der Operation besser zu unterstützen. Dies führt zu einer höheren Effizienz und Genauigkeit bei komplexen Eingriffen.
2. Notwendige Daten
Um dieses KI-Potenzial zu erschließen, benötigen Sie eine Vielzahl verschiedener Daten. Dazu gehören
- Patient*innendaten z. B. Symptome, Vorgeschichte, Veranlagungen, Labortests
- Medizinische Bilddaten z. B. Röntgenaufnahmen, MRT-Scans, CT-Scans
- Echtzeitdaten z. B. Puls, Blutdruck
3. Nächste Schritte
Die Robotergestützte Chirurgie klingt nach einem Anwendungsfall für Ihr Unternehmen? Das könnten die nächsten Schritte sein:
- Sprechen Sie mit den Kolleg*innen des Gesundheitswesens und der Medizin und prüfen Sie Ihre vorliegenden Daten. Zur Bewertung Ihrer Daten schauen Sie in unserem KI-Kompetenzbildungsprogramm vorbei. In Modul 2 wird das Thema „Datenmanagement“ behandelt.
- Bei der Unterstützung der robotergestützten Chirurgie ist die Akzeptanz der Mitarbeitenden in der Nutzung von KI besonders wichtig. Zur Schaffung eines guten Verständnisses über KI und die Berücksichtigung von Changemanagement schauen Sie in unserem KI-Kompetenzbildungsprogramm vorbei. In Modul 4 und 5 werden die Themen „Keine Angst vor KI“ und „KI- und Changemanagement“ behandelt.
- Die Sicherheit Ihrer Daten ist speziell bei den Angaben zu Ihren Patient*innen sehr wichtig. Zur sicheren Nutzung von KI-Werkzeugen schauen Sie in unserem KI-Kompetenzbildungsprogramm vorbei. In Modul 3 wird das Thema „Informationssicherheit“ behandelt.
- Strukturieren Sie Ihr KI-Projekt: Welches Problem soll gelöst werden? Setzen Sie klare Ziele. Welche Daten werden benötigt? Wie erfolgt die Anwendung? Dabei kann Sie der KI-Canvas unterstützen.
- Integrieren Sie Ihre Geschäftsführung, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Sie benötigen Unterstützung bei den nächsten Schritten? Gehen Sie gerne auf die KI-Dienstleistenden der Region Hannover zu. Gerne unterstützt Sie auch die Region Hannover bei der Gestaltung Ihres Anwendungsfalls.
4. Beispielprojekt
Für Gehirnoperationen muss das neurochirurgische Personal handwerklich sehr geschickt sein. Kleine Ventrikel im Gehirn sind nicht sichtbar, können aber bei einer Schädigung dazu führen, dass der Druckausgleich nicht mehr funktioniert.
In dem Forschungsprojekt HoloMed – Präzise punktieren bei Gehirnoperationen soll eine KI in einer AR-Brille dabei helfen, die richtige Lage für das Bohrloch zu finden, indem der Weg zu verborgenen Hirnkammern aufgezeigt wird.
Sie wollen mehr von diesem Projekt erfahren? Schauen Sie sich den Artikel auf der Plattform Lernende Systeme – Die Plattform für Künstliche Intelligenz an.
https://www.plattform-lernende-systeme.de/best-practice.html?AID=957